DRV-Bund veröffentlicht Reha-Bericht 2023

Die Deutsche Rentenversicherung Bund hat den Reha-Bericht 2023 veröffentlicht. Der Bericht  enthält die statistischen Daten der medizinischen und beruflichen Rehabilitation aus dem Jahr 2022. Außerdem bietet er einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Recht und Politik, Qualitätssicherung, Sozialmedizin, Reha-Wissenschaften und neue Konzepte.

Reha-Bericht 2023 kurz und knapp

Im Jahr 2022 wurden fast 1,5 Millionen Anträge auf medizinische Rehabilitation bei der Rentenversicherung gestellt. Im Gegensatz zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von 7%. Davon wurden 922.820 Leistungen zur medizinischen Rehabilitation durchgeführt. Die Kinder- und Jugendrehabilitation machte davon 29.144 Leistungen aus. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es hier keinen merklichen Anstieg, der Anteil ist wie auch im Jahr 2021 bei 3% geblieben.

Noch immer erfolgen die meisten medizinischen Rehabilitationen stationär. Ambulante Maßnahmen machen nur 16% aller Reha-Leistungen aus. Im Gegensatz dazu verzeichnet die Anschlussrehabilitation (AHB) 324.926 Leistungen, also mehr als ein Drittel aller medizinischen Reha-Leistungen (36 %).

Chart mit Kennzahlen aus dem Reha-Bericht 2023 der DRV
Quelle: Reha-Bericht 2023 der DRV

2022 erhielten 42.292 Personen Unterstützung durch stufenweise Wiedereingliederung, um nach ihrer medizinischen Rehabilitation in den Beruf zurückzukehren. In den zwei Jahren nach ihrer Rehabilitation waren 83% der Rehabilitanden erwerbsfähig, wobei das Geschlechterverhältnis ausgeglichen war. Orthopädische und rheumatische Erkrankungen machten die häufigsten Reha-Indikationen aus, wobei Frauen und Männer ähnliche Durchschnittsalter hatten. Die durchschnittliche Dauer einer stationären medizinischen Rehabilitation variierte je nach Indikation zwischen 22 und 29 Tagen.

Tabelle mit Leistungszahlen der DRV, Farben: weiß, apfelgrün, ozeanblau
Leistungsübersicht und Veränderungen

Von den knapp 1,5 Mio. gestellten Anträgen wurden ca. 74% bewilligt, ca. 12% abgelehnt und die restlichen ca. 14% zu anderen dafür verantwortlichen Rehabilitationsträgern weitergeleitet.

Berufliche Rehabilitation in Zahlen

Bei der Rentenversicherung gingen 2022 330.624 Anträge auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) ein, von denen 228.625 bewilligt wurden. Männer beantragten LTA deutlich häufiger als Frauen, nur etwa ein Drittel der LTA wurde von Frauen absolviert. In der beruflichen Rehabilitation waren Frauen durchschnittlich ein Jahr jünger als Männer. Etwa ein Fünftel der LTA entfielen auf berufliche Bildungsleistungen, wobei orthopädische und rheumatische Erkrankungen als Hauptindikationen galten. Über drei Viertel der Teilnehmenden schlossen ihre berufliche Bildungsleistung erfolgreich ab, und zwei Jahre nach Abschluss stieg die pflichtversicherte Beschäftigung auf 59%.

Rehabilitation als Investment – Kosten der Rehaaufwendungen

Insgesamt gab die Rentenversicherung rund 6,96 Mrd. Euro für Rehabilitation im Jahr 2022 aus. Der Großteil davon, nämlich über 5,4 Mrd. Euro, wurde für medizinische Rehabilitation aufgewendet. Etwa 1,2 Mrd. Euro flossen in Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA), während rund 0,4 Mrd. Euro für Sozialversicherungsbeiträge verwendet wurden. Zusätzlich wurden etwa 69 Mio. Euro als Zuschüsse an medizinische Rehabilitationseinrichtungen und Anbieter von LTA pandemiebedingt durch das Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG) gezahlt. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich die Auszahlungsbeträge deutlich, da die Beeinträchtigungen durch Pandemiebekämpfungsmaßnahmen im Rehabilitationsbetrieb allmählich nachließen. Der gesetzliche Sicherstellungsauftrag des SodEG lief zum 30. Juni 2022 aus.

15.04.2024

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