Palliativkonzept der Sana Kliniken Bad Wildbad

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“
(Cicely Saunders, Krankenschwester, Gründerin Hospizdienst)

Lavendelfeld

Die Sana Kliniken Bad Wildbad und der Hospizdienst Oberes Enztal haben zusammen ein Konzept zur Begleitung schwerstkranker Patientinnen, Patienten und der ihnen nahestehenden Bezugspersonen erarbeitet.

Woher stammt der Begriff Palliativ?
Palliativ: Sorgsam umhüllend (nach lat. pallium = Mantel, palliativ = jemandem den wärmenden Mantel über die Schultern legend)

Was ist Palliativ ?
Dies ist ein Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten, die mit einer weit fortgeschrittenen Erkrankung einhergeht.

Bei PatientInnen, die stationär in Behandlung sind, finden wir gemeinsam mit Bezugspersonen und Fachkräften den bestmöglichen Weg für die bevorstehende Lebensphase. Ein spezielles Palliativzimmer mit Möglichkeiten zur gleichzeitigen Unterbringung Angehöriger steht zur Verfügung. Sollte der Zustand eine erneute stationäre Aufnahme notwendig machen, wird diese dem Patienten durch Vertrautheit mit der Umgebung und dem Behandlungsteam wesentlich erleichtert.

Ziele

  • Professionelle Pflege
  • Linderung von Schmerzen, Übelkeit, Angstzuständen und belastenden Beschwerden
  • Die PatientInnen gut versorgt nach Hause zu entlassen und die weitere Versorgung zu koordinieren und zu organisieren
  • Bestmöglichen Erhalt der Lebensqualität

Was macht uns aus?
Unser wichtigstes Anliegen ist es, uns der Sorgen, Ängste und Anliegen der PatientInnen anzunehmen. Die Stärke des Palliativkonzepts ist die Ganzheitlichkeit in der Behandlung:

  • Multiprofessionelles Team
  • Integration der physischen, spirituellen und psychosozialen Bedürfnisse
  • Fallbesprechung im Ethikkomitee
  • Umfassende Betrachtung als zentrales Charakteristikum der Hospizarbeit bzw. Palliativbewegung
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Berufsgruppen der Klinik
  • Supervision
  • Einbinden der Angehörigen

Unser Team

  • Fachärzte mit Zusatzqualifikation Palliativmedizin und Schmerzmedizin
  • Pflegekräfte mit Zusatzqualifikation Palliativ Care und Schmerztherapie
  • Physiotherapeuten
  • Psychologen
  • Seelsorger
  • Ethikkomitee
Patientenbett vor hellem Fenster und wohnlicher Dekoration
Patientenzimmer

Zusammenarbeit

  • Hospizdienst Oberes Enztal: die ehrenamtlichen (speziell geschulten) Mitarbeiter sind jederzeit bereit, die PatientInnen und die Angehörigen während des Krankenhausaufenthaltes, sowie danach zu begleiten, zu unterstützen und zu entlasten.
  • Spezielle ambulante Palliativversorgung (SAPV): um eine reibungslose Entlassung in den häuslichen Bereich und eine adäquate Versorgung zu Hause zu sichern, stellen wir auf Wunsch den Kontakt zum SAPV-Team her.

Palliativpflege
Wir arbeiten mit:

  • Aromatherapie
  • Salzkristalllampen
  • Rhythmische Einreibungen
  • Einreibungen mit speziellen Ölmischungen und Pflanzensalben regen den Organismus an und geben eine schützende Hülle
  • Spezielle Waschungen
  • Musiktherapie
  • Tägliche Besprechungen im Team

Beispiele aus der Aromatherapie
Salbei: Salbei hat eine gute krampflösende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkungsweise. In der Palliativpflege verwenden wir Salbeitee als Mundspülung bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich. Außerdem kann man ihn als Waschung bei starkem Schwitzen verwenden.
Zitrone: Zitrone hilft in emotional schwierigen Zeiten. Die Pflanze hat eine desinfizierende, erfrischende Wirkung. Der Duft wirkt gegen Angst und Stress. Außerdem eignet sich Zitronenöl hervorragend als Lufterfrischer. In der Palliativpflege bieten wir Waschungen bei Fieber und/oder Schüttelfrost und zur Erfrischung an.
Lavendel: Lavendel wirkt antibakteriell, antiviral, antimykotisch (z.B. gegen Hautpilz und Nagelpilz), entzündungshemmend, schlaffördernd, pflegend und beruhigend. In der Palliativpflege verwenden wir Lavendelöl für beruhigende Waschungen und Einreibungen.

Durch die Einreibung wird eine tiefere und ruhigere Einatmung angeregt. Sie soll lösend und weitend auf die krampfartig behinderte Atmung wirken. Um den geschwächten Organismus eines Patienten nicht zu belasten, ist eine schonende Behandlung oft besser als eine fest zugreifende klassische Muskel- oder Bindegewebsmassage.

Die Rhythmischen Einreibungen nach Wegman/Hauschka bedeuten ein sanftes Berühren und Einreiben. Speziell für die Pflege entwickelt, werden verschiedene Ölmischungen und Pflanzensalben mit dieser Technik auf die Haut aufgetragen. Das regt den Organismus an und gibt ihm eine schützende Hülle.

Zuletzt geändert am: 23.11.2018

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