Studie bestätigt Nutzen von telemedizinischen Angeboten

Die bisher größte europäische Studie zum Thema Telemedizin bestätigt den Nutzen von digitalen fachlichen Beratungen zwischen Ärzten und Ärztinnen der Fachrichtungen Intensivmedizin und Infektionskrankheiten.

Telemedizin ermöglicht es den Experten und Expertinnen, rund um die Uhr und auch über weite Entfernungen miteinander über Videokonferenzen oder Apps in Austausch zu treten. Patient:innen in Kliniken oder Arztpraxen können so jederzeit, auch ohne dass bestimmte Expert:innen vor Ort sind, ideal behandelt werden. Die Studie vom Innovationsfondsprojekt TELnet@NRW zeigte nun, dass die Behandlungsqualität dadurch signifikant und klinisch hochrelevant steigt. Mit mehr als 150.000 eingeschlossenen Patient:innen handelt es sich um die größte Telemedizinstudie Europas. Das Projekt verfolgt seit 2017 das Ziel, ein fachübergreifendes telemedizinisches Netzwerk der Intensivmedizin und Infektiologie in den Regionen Aachen und Münster aufzubauen.

Arzt schaut aus einem iPad heraus. Dabei betrachtet er ein Röntgenbild. Davor befinden sich ein Fieberthermometer, Tabletten sowie ein Stethoskop.

„Das ist ein Meilenstein auf unserem Weg zur digital vernetzten Gesundheitsversorgung“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen.

"Telekonsile verbessern die Behandlungsqualität sehr deutlich. Auf diesem Weg kann höchste medizinische Expertise schnell und unkompliziert flächendeckend verfügbar gemacht werden."

Univ.-Prof. Dr. med. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Uniklinik RWTH Aachen

Um die Möglichkeiten der Telemedizin auch für Ärzte und Ärztinnen außerhalb des Projekts zugänglich zu machen, fordert er auf Grundlage der Studie eine Überführung der Telekonsile in die Regelversorgung der Krankenkassen.

Auch im Bereich der Rehabilitation können telemedizinische Angebote ein hohes Maß an Flexibilität und eine umfassende Versorgung gewährleisten. Orts- und zeitunabhängige Therapieangebote oder die digitale Überwachung von Vitaldaten können zeitlich begrenzte Rehabilitationsmaßnahmen erweitern und Betroffene beim Übergang zwischen Reha und Alltag unterstützen.

17.02.2022

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