Bewertungen von Ärzten, Krankenhäusern und Rehakliniken im Internet

Gekaufte Bewertungen auch im Gesundheitswesen

"Bin Arzt, biete fünf Euro für gute Bewertung", so lautet im Internet ein Angebot eines Arztes für die Abgabe von positiven Erfahrungsberichten. Im Spiegel TV Magazin vom 16.07.2018 wird im Beitrag "Alles fake - Das perfide Geschäft mit gekauften Bewertungen im Internet" sowie bei Spiegel Online im Artikel "Onlinebewertungen zu Ärzten, Hotels, Händlern - So werden Sie betrogen" aufgezeigt, dass viele Bewertungen im Internet nur teilweise auf Tatsachen beruhen, einige sogar gekauft sind. Davon ist auch die Gesundheitsbranche immer stärker betroffen. Viele Patienten nutzen bei der Suche nach Ärzten, Krankenhäusern sowie Rehakliniken das Internet und vergleichen die Angebote. Insbesondere in Ballungsgebieten wird es für Anbieter im Gesundheitswesen wichtiger, durch gute Online-Bewertungen Patienten zu gewinnen.

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Die Veröffentlichung von Patientenmeinungen ist dabei grundsätzlich positiv zu sehen. Durch die Schilderung persönlicher Eindrücke und Erlebnisse können andere User von den Erfahrungen der Bewertenden profitieren. Manipulativ wird es, wenn Bewertungen von Personen geschrieben werden, die gar keinen Klinikaufenthalt bzw. Arztbesuch hatten oder, wie in dem Bericht von Spiegel TV gezeigt, sogar gekauft sind. Unabhängig einer rechtlichen und ethischen Beurteilung von manipulierten Bewertungen trägt diese Praxis zu einer Verunsicherung von Patienten bei, welche besonders beim sensiblen Thema Gesundheit nicht akzeptabel ist. Wiederum können auch absichtlich destruktiv verfasste Bewertungen für die Einrichtung und die Ärzte einen erheblichen Reputationsverlust darstellen. Die Beantragung einer Löschung solcher Einträge ist nicht immer erfolgreich und suggeriert mitunter sogar einen Manipulationsverdacht durch den Arzt, das Krankenhaus oder die Rehaklinik. Das aktive Moderieren solcher Einträge oder Antworten auf sowohl gute als auch schlechte Bewertung ist ein Vorgehensweise, möglichst konstruktiv mit der Thematik umzugehen. Oft bleiben bei den Lesern der Bewertungen aber Zweifel. Anbieter von Bewertungsportalen betreiben teilweise einen großen Aufwand, um fragwürdige Bewertungen zu erkennen und zu löschen, dies gelingt aber laut dem Spiegel TV-Beitrag nur unzureichend.

Manipulationssicherheit durch strukturierte Patientenbefragungen

Einträge und damit subjektive Patientenerlebnisse sind ein wesentlicher Teil einer Klinikbewertung, geht es doch vor allem um die Zufriedenheit eines Patienten nach einer Behandlung. Relevant ist dabei aber, dass die Bewertungen in einem methodisch einwandfreien Verfahren aufgenommen werden. Verschiedene Vergleichsportale arbeiten hierbei mit unterschiedlichen Ansätzen. Bei Qualitätskliniken.de fließen Ergebnisse aus einer Patientenbefragung als ein Teilbereich in die Gesamtbewertung einer Klinik ein. Durch unabhängige Institute wird eine Stichprobe von Patienten befragt, die tatsächlich einen Klinikaufenthalt in den jeweiligen Rehakliniken und Krankenhäusern hatten. Die Befragung ist standardisiert und ermöglicht so eine gute Vergleichbarkeit der Einrichtungen. Diese Methodik ist sicherlich nicht so detailreich  wie teilweise umfangreiche  Erfahrungsberichte,  sorgt aber für eine größtmögliche Manipulationssicherheit und schafft Transparenz. Nicht zuletzt ist eine Sensibilisierung und Information der Patienten notwendig.

17.07.2018

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