Umsetzung systematischen Risikoscreenings bei AMEOS

Übersichtsmodell des systematischen Risikoscreenings in der AMEOS Gruppe.

Die AMEOS Gruppe hat seit 2013 einen umfassenden, systematischen und regionsübergreifenden Prozess des Risikoscreenings zur Handhabung der klinischer Risiken implementiert. Dieser Entwicklungsprozess basiert auf der Überzeugung, dass Dreh- und Angelpunkt für den Umgang mit klinischen Risiken der Mensch ist. Risikobewusstsein lässt sich nicht von extern in eine Organisation hineinprüfen. Es muss viel mehr intern aus den Mitarbeitenden erwachsen, so dass potentielle klinische Risiken am Ort des Geschehens erkannt und vermieden werden können.

Folgende Schritte wurden hierfür umgesetzt, wobei Risikoaudits ein Kernbestandteil des Risikoscreenings sind:

Im Jahr 2013 wurde die Einführung strukturierter Risikoaudits gestartet. Zusätzlich wurde eine Dokumentationssoftware in der Gruppe etabliert, damit ein einheitlicher Überblick für das Risikomanagement zur Verfügung stand. Die Dokumentati on aller Risikoaudits erfolgt in dieser Dokumentationssoftware in allen Standorten. Hierdurch ist gewährleistet, dass auch auf Gruppenebene Risiken analysiert und strukturelle Probleme erkennbar werden. Der aus diesen Informati onen erstellte Risikobericht gibt auch der Unternehmensleitung ein transparentes Bild der Risikosituation, in dem die Ergebnisse mittels Risikomanagementinstrumenten identifiziert, analysiert und bewertet und samt der getroffenen Maßnahmen aufgeführt werden.

Die Einführung der Risikorichtlinie der AMEOS Gruppe 2014 war ein weiterer Meilenstein, welcher bis heute zentraler Bestandteil des klinischen Risikomanagements der AMEOS Gruppe ist.

Im Jahr 2015 wurden die Qualitätsbeauft ragten zu klinischen Risikomanagern nach der ONR 49000:2014 ff . ausgebildet, damit die Planung und Durchführung der Risikoaudits durch eigene Risikomanager erfolgen konnte. Ein zum Jahresbeginn festgelegter Auditplan stellte zudem sicher, dass jede Einrichtung mindestens einmal jährlich geprüft wird. Die Risikochecklisten mit Definition von „Big Points“ wurden auf Leitungsebene ausgewertet und Maßnahmenkataloge erstellt.

Übersichtsgrafik Organisation und Risikomanagement

Die erste Revision der Risikorichtlinie fand im Laufe des Jahres 2016 statt. Dazu wurden die ersten Mediziner zu Risikomanagern ausgebildet und die formulierten „Big Points“ aus den Risikoaudits des Vorjahres in den retrospektiv zu erstellenden jährlichen Risikobericht 2015 in allen Klinika aufgenommen. Die Risikochecklisten mit Definition von „Big Points“ auf Leistungsebene wurden ebenfalls ausgewertet und es erfolgte eine Anlage von Risikostammblättern und Risikovisualisierung in einer Ist-Soll Risikomatrix für die „Big Points unter Angabe von Risikoeignern. Maßnahmenpläne wurden formuliert und  nachverfolgt.

Durch den konsequenten Einsatz von internen Mitarbeitenden wurde über die Jahre eine hohe Sensibilisierung erreicht. Durch den Einsatz von Pflegenden und Ärzten aus verschiedenen Einrichtungen steigt die Glaubwürdigkeit und die internen Auditoren sorgen als Multiplikatoren für einen positiven Umgang mit klinischen Risiken. Der Einsatz von Checklisten dient dabei einerseits den Auditoren als Orientierung, ist aber auch gleichzeitig eine wichtige Informationsquelle für die auditierten Bereiche, die die Checklisten im Vorfeld vor jedem Audit erhalten. Durch die Konfrontation mit möglichen Risiken wird auch auf diesem Wege die Sensibilisierung der Mitarbeitenden an der Basis erhöht und eigenverantwortliches Handeln gefördert.

Es bleibt festzuhalten, dass das klinische Risikomanagement der AMEOS Gruppe das Ziel verfolgt, Risiken in der Patientenversorgung zu reduzieren sowie eine kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsqualität und Patientensicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus gilt es, den Schutz und die Sicherheit der Mitarbeitenden in Zusammenhang mit dem direkten Patientenkontakt zu stärken. Um dieses Ziel erreichen zu können, werden in einer strukturierten und systematischen Form Fehler und Risiken identifiziert, analysiert, verhindert oder ihre Folgen begrenzt.

Einerseits soll aus einmal begangenen Fehlern gelernt und damit eine Wiederholung vermieden werden (klassisches Fehlermanagement). Andererseits sind klinische Risiken rechtzeitig zu erkennen und diese strukturiert und systematisch zu behandeln. Beide Elemente sind wesentliche Bestandteile unserer verantwortungsvollen Unternehmensführung und -kultur.

Zuletzt geändert am: 22.11.2018

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