IntensReha

Zeitgemäße Rehabilitation für Rückenschmerz-Patienten

Ziel: Rehaimpulse in den Alltag transferieren
Wie können wir Patienten unterstützen, Impulse einer stationären Reha wirklich in den Alltag zu integrieren? Diese Frage beschäftigt nicht nur Ärzte und Therapeuten, sondern auch Kostenträger. Gemeinsam haben die AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-Oberschwaben, die Deutsche Rentenversicherung
Baden-Württemberg und die Waldburg-Zeil Rehabilitationsklinik Bad Wurzach deshalb ein Reha-Konzept entwickelt, das noch genauer auf die Bedürfnisse zum Beispiel berufstätiger Patienten passt. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit einer Rehamaßnahme zu verbessern. Im Fokus des Modellprojektes IntensREHA stehen arbeitsfähige Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, die bei der AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-Oberschwaben versichert sind. Mit rechtzeitigem Muskelaufbau und regelmäßiger sportlicher Betätigung lassen sich hier gute Erfolge erzielen.

"IntensREHA bedeutet nicht weniger Reha in kürzerer Zeit, sondern langfristig mehr Gesundheit."

Thomas Pöttgen, Chefarzt Orthopädie, Rehabilitationsklinik Bad Wurzach
Abbildung anhand eines Zeitstrahls wie die IntensReha abläuft.

Für wen?
Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, die bei der AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-Oberschwaben versichert sind.

Wo?
Raum Bodensee-Oberschwaben – Friedrichshafen, Sigmaringen, Ravensburg

Wer?

  • AOK – Die Gesundheitskasse Bodensee-Oberschwaben
  • Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg
  • Waldburg-Zeil Rehabilitationsklinik Bad Wurzach

Nach der stationären Reha aktiv
Patienten, die sich für das IntensREHA-Modell entscheiden, kommen zunächst zwei Wochen in die Fachklinik für Orthopädie, Neurologie und Altersmedizin nach Bad Wurzach. Dort erhalten sie ein intensives Therapieprogramm. Ein Schwerpunkt ist die Gesundheitsbildung. Diese Patienten werden tiefgehend über die Zusammenhänge ihrer Rückenerkrankung aufgeklärt und ihnen wird Rüstzeug für die Zeit nach dem Aufenthalt mitgegeben. Denn bereits nach zwei Wochen geht es nach Hause zurück und zum Hausarzt. Der stellt eine ärztliche Empfehlung aus – für das Rückentraining in einem der drei AOK-RückenStudios in der Region Bodensee-Oberschwaben.

Patient während einer Übung in der IntensReha.

Professionelles Training nach der Reha
Die Patienten trainieren in den AOK-RückenStudios über sechs Monate hinweg ein bis zwei Mal pro Woche nach dem AOK-RückenKonzept. Begleitet von speziell ausgebildeten Trainern, knüpft das selbstständige Üben nahtlos an die hohen Standards der Reha an.

Telemedizinische Begleitung
Die Krankengymnasten der Rehaklinik Bad Wurzach kennen die Ausstattung der AOK-RückenStudios und tauschen sich mit ihren Fachkollegen aus. Außerdem haben Patienten die Möglichkeit, ihre Therapeuten in Bad Wurzach zu kontaktieren. So haben die Patienten mehr Sicherheit, sie fühlen sich im Training fachlich gut begleitet.

Feedback in der Rehaklinik
Nach rund einem halben Jahr kehren die Patienten noch einmal für eine Woche intensive Reha nach Bad Wurzach zurück. Dort werden die Daten des Trainings aus den AOKRückenStudios ausgewertet und entschieden, welche nächsten Schritte nun sinnvoll sind.

Die Teilnahme am Pilotprojekt ist freiwillig. Die Rehazeit insgesamt ändert sich für den Patienten nicht. Durch die Splittung trainieren Patienten jedoch regelmäßiger und über einen längeren Zeitraum. Sie festigen so das Gelernte, die Beschwerden werden weniger oder klingen ganz ab.
Dank der unkomplizierten Organisation über die drei AOKRückenStudios, den intensiven Block mit Selbsttraining, die Möglichkeit, sich telemedizinisch mit den Therapeuten auszutauschen, und die ausführliche Beratung sowie Begleitung ändern Patienten nachhaltiger ihren Lebensstil. Sie können nun wieder mehr am berufl ichen wie privaten Leben teilhaben.

In wissenschaftlichen Studien hat sich gezeigt, dass die durch die Rehabilitation erreichten Erfolge und gesundheitlichen Verbesserungen umso länger erhalten bleiben, je besser eine Überleitung des Gelernten in Alltag und Beruf gelingt. Die erforderlichen Verhaltensänderungen müssen geübt sowie
für sinnvoll und umsetzbar erachtet werden. Das gelingt mit IntensREHA besser denn je. Das Projekt läuft bis 2020. Die Hochschule Kempten wird evaluieren, ob im Vergleich zur klassischen Reha IntensREHA geeignet ist, für eine größere Nachhaltigkeit der Gesundheitsmaßnahmen zu sorgen.

Zuletzt geändert am: 21.10.2019

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